Horizon
Projekte > HORIZON
Die Projekte „Horizon I" und „Horizon II" sind abgeschlossen.
Laufzeit Horizon I: 1992 bis 1995
Förderung durch: Europäischen Sozialfonds (HORIZON) + Integrationsamt Hamburg
Laufzeit Horizon II: 1998 - 2001
Förderung durch: Europäischer Sozialfonds, Programm HORIZON II und komplementär: Agentur für Arbeit Hamburg, Behörde für Arbeit, Soziales und Integration Hamburg
Horizon I
Entwicklung von Förderungsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderung im Ansatz Unterstützte Beschäftigung
Die Landesarbeitsgemeinschaft Eltern für Integration e.V. hat dieses Projekt initiiert und nach der Förderzusage die Hamburger Arbeitsassistenz erst gegründet.
Zielsetzung des Projektes war die Verbesserung der Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen, die aufgrund Art und Schwere ihrer Behinderung ohne eine andere Unterstützung nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein könnten. Hierfür wurde Bezug genommen auf Methoden, Ergebnisse und Erfahrungen von „Supported Employment".
Grundgedanken und Konzeption von „Supported Employment" sollten in diesem Projekt auf den sozialpolitischen Kontext in Deutschland heruntergebrochen werden: Dies geschah in einer engen Kopplung zwischen Theorie und Praxis. 54 Menschen mit Behinderung konnten in der Projektphase aus den regionalen Werkstätten für behinderte Menschen in (sozialversicherungspflichtige) "unterstütze Arbeitsverhältnisse" vermittelt werden.
Die Projektergebnisse sind dokumentiert im „Handbuch Unterstützte Beschäftigung (1995)", welches aufgrund seines giftgrünen Buchumschlages auch bereits als „Grundstein der Unterstützten Beschäftigung in Deutschland" bezeichnet worden ist. Nach seiner zweiten Auflage (insgesamt damit 4000 Exemplare) wird es nicht mehr aufgelegt, da sich (erfreulicherweise) sowohl die konzeptionelle Entwicklung des Ansatzes als auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen deutlich weiter entwickelt haben.
Horizon II
Übergang von der Schule in den Beruf für Menschen mit Lernschwierigkeiten (Ambulantes Arbeitstrainining und Integrationspraktikum)
Mit diesem Projekt hat die Hamburger Arbeitsassistenz auf eine Herausforderung reagiert, die aus dem Projekt HORIZON I deutlich geworden ist:
Gerade im Übergang von der Schule in den Beruf bedarf es einer Konzeption für eine Phase der beruflichen Orientierung und Qualifizierung von Menschen mit Behinderung.
Diese Konzeption wurde entwickelt im Rahmen dieses Modellprojektes. Die konzeptionellen und methodischen Entwicklungen zur Erweiterung des Ansatzes der "Unerstützten Beschäftigung" wurden rechtlich eingebunden in
a) das Eingangsverfahren/ Berufsbildungsbereich der Werkstatt für behinderte Menschen durch eine sogenannte „Betriebliche Berufsbildung“ und
b) dem „Integrationspraktikum" analog zum Arbeitsbereich der WfbM auf der Grundlage von Leistungsvereinbarungen auf Grundlage § 54 SGB XII („sonstige Beschäftigungsstätte“)
Ergebnisse:
Bei über 60% der Teilnehmer/innen aus dieser Maßnahme ist der Übergang in ein sozialversicherungspflichtiges „Unterstütztes Arbeitsverhältins" gelungen. Konzept und Ergebnisse haben Beachtung gefunden u.a. auch im Bericht der Bundesregierung zur Beschäftigungs- und Ausbildungssituation von Menschen mit Behinderung (2005).
Die Erfahrungen und Ergebnisse des Projektes sind dokumentiert in:
Hamburger Arbeitsassistenz (2000): Handbuch zum Übergang von der Schule in den Beruf für Menschen mit Lernschwierigkeiten, Hamburg.
Ferner in der Veröffentlichung der externen Evaluation der Universität Halle/Wittenberg, FB Integrations- und Rehabilitationspädagogik:
Hinz, Andreas; Boban, Ines (2001): Integrative Berufsvorbereitung, Luchterhand-Verlag
Die von der Hamburger Arbeitsassistenz über den ESF HORIZON (Förderperioden I und II) geförderten Projekte werden in der Fachöffentlichkeit als Startpunkt der Implementierung des Ansatzes der „Unterstützten Beschäftigung“ in Deutschland gesehen.
In den Projekten sind grundlegende Konzepte, Materialien für den Übergang von der Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) und von der Schule in den Beruf entwickelt und dokumentiert worden. Diese sind in den eigenen Publikationen dokumentiert, sind aber nachfolgend auch breit rezipiert. Von Seiten des BMAS wurden die Projekte bereits als Musterbeispiel für eine Nachhaltigkeit der Wirksamkeit von ESF-geförderten Projekten bezeichnet.